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2023 Tour des 2 Mers

Im Frühjahr 2023 habe ich eine zweiwöchige Radreise durch Frankreich unternommen, vom Atlantik bis zum Mittelmeer entlang des Canal2Mers

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Radreise von La Rochelle nach Cap d'Agde

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Tour des 2 mers Tag1: Ein langer Reisetag liegt hinter mir. Per ICE bin ich nach Paris gefahren, dort einmal quer durch die Stadt geradelt zum Bahnhof Montparnasse, wo mein Anschlusszug nach La Rochelle ging. Fahrrad packen und entpacken war jeweils etwas mühselig aber machbar. Mein Dank gilt den Passagieren im ICE die mir beim Taschen tragen geholfen haben.

Angekommen in La Rochelle wurde ich vom warmen Wetter und Sonnenschein fast umgehauen. Es kam mir so warm vor, dass ich mich mehr nach Strand als nach viel Radeln sehnte. Ich bin meinen Radreiseregeln treu geblieben und habe nach 16Uhr den ersten Campingplatz entlang der Strecke angesteuert. Der ist zwar teuer, aber auch modern und schön und fast direkt am Meer gelegen. Hier lässt es sich aushalten.

Im nahegelegenen Supermarkt habe ich für die nächsten Tage eingekauft, sodass ich auch am Feiertag nicht Hunger leiden muss.

Nun bin ich gespannt auf die erste Nacht.
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Tour des 2 mers Tag 2: Nach einer leicht verregneten Nacht habe ich ausgeschlafen, zusammen gepackt und gefrühstückt. Dann ging es weiter entlang des Radweges Velodyssee bis nach Rochefort. In Rochefort gibt es ein "pont transbordeur“ was ich mal ganz frei als Brückenfähre übersetzen würde, denn es ist eine Fähre die an einer Brücke hängt. Ich kam dort gerade an, als die Besatzung ihre Mittagspause begonnen hatte und so gönnte auch mir nochmal eine Pause. Nach der Überfahrt habe ich auf kleinere Radwege gewechselt um zu einem kleinen Campingplatz am See zu kommen.

Der Radeltag war heute extrem anstrengend für mich. Ich merke dass mich die Krankheitsphasen der letzten Zeit arg ausbremsen. Bin wohl einfach noch nicht wieder fit. Jetzt muss ich in den nächsten Tagen aufpassen mich nicht zu überfordern. Also gehe ich es morgen ruhig an und setze mir kein Kilometerziel.

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Tour des 2 mers Tag 3: Nach dem sehr anstrengenden Tag gestern bin ich heute morgen erstaunlich gut aufgewacht und fit gewesen. Als Verpflegung für Frühstück und Mittagspause gab es jeweils Haferflocken mit Hafermilch und Apfel. Das hat mir genug Energie gegeben um gut durch den Tag zu kommen.
Vormittags bin ich bei leichtem Nieselregen durch hügelige Weinregionen gefahren, nachmittags habe ich den Fluss Garonne erreicht und konnte bei bestem Sonnenschein im flachen Gelände bis zu meinem Campingplatz radeln.
Ich merke, dass ich langsam in den Urlaubsmodus komme und darüber freue ich mich sehr.

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Tour des 2 mers Tag 4:
Ich hatte diese Tour ja extra für Mai geplant weil es da noch nicht so warm ist. Heute waren es schon 23 Grad und Sonne pur, morgen soll es 28Grad geben. Das ist deutlich über meiner Wohlfühlradeltemperatur.
Na jedenfalls bin ich heute immer fleißig bergauf bergab durch Weinberge und dann mal wieder unten an der Garonne entlang und dann nochmal ne Runde durch die Weinberge. Ich habe mir einen ordentlichen Sonnenbrand geholt auf den heutigen 55km und bin gespannt wie es mir morgen geht.
Heute Abend genieße ich erstmal die Zeit auf einem kleinen städtischen Campingplatz in Bourg mit zumeist deutschem Publikum.

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Tour des 2 mers Tag 5:
Der Tag hat sehr negativ begonnen. Ich war trotz Ausschlafens sehr müde. Alles fiel mir schwer: Aufstehen, Frühstücken und zusammen packen hat viel länger gedauert als die letzten Tage. Beim Radeln kam ich dann überhaupt nicht mehr klar mit mir. Ich war so erschöpft von den letzten Tagen, dass mein Körper nicht mehr weiter wollte. Ich habe mich dann erinnert, dass ich im Urlaub bin und keinerlei Zwänge habe. Deshalb bin ich im Schneckentempo mit letzter Kraft zum nächsten Bahnhof geradelt und habe mir dort überlegt wohin ich entlang meiner geplanten Strecke fahren kann.
Ich wollte endlich an den Kanal der Garonne kommen, wo es so schön eben und schattig sein soll. Deshalb bin ich 80km mit dem Zug gefahren bis nach La Réole. Großer Dank gilt dem netten Mann, der mir bei den Treppen am Bahnhof geholfen hat. Barrierefreies umsteigen ist leider noch immer nicht möglich an den meisten mir bekannten französischen Bahnhöfen.

Ab La Réole bin ich dann wieder geradelt. Das war wirklich klasse. Der halbe Tag Radelpause hat mir viel gebracht und die Strecke am Kanal ist tatsächlich so schön und eben und schattig wie im Reiseführer beschrieben. Auf meinen letzten 6km hat mich dann eine ältere einheimische Frau begleitet. Sie war unterwegs um eine Freundin im Nachbardorf zu treffen. Und sie war sehr interessiert an mir als sie mein Gepäck sah und dass ich allein als Frau unterwegs bin. Ich habe ihr meine Reiseroute erklärt so gut es mit meinem bisschen Französisch eben ging und sie war begeistert, dass Frau so eine Tour auch allein unternehmen kann ohne einen Mann als Beschützer und Lastträger.

An der Abfahrt zu meinem Campingplatz haben wir uns herzlich verabschiedet. Solche Begegnungen finde ich immer wieder klasse. Mehr Gespräche unterwegs gibt's aber tatsächlich wenn ich mit dem Brompton unterwegs bin.

Der heutige Campingplatz ist ein Naturcampingplatz, das heißt es gibt keine festen Parzellen.Mir kommt das bei der Baumsuche für die Hängematte sehr zu Gute. Es ist niemand an der Rezeption also weiß ich nicht was ich zahlen muss für die Nacht
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Tour des 2 mers Tag 6:
Nachdem ich gestern Abend noch eine Migräneattacke hatte und dank meiner Medikamente recht schnell schmerzfrei und sehr müde war, habe ich heute gut ausgeschlafen und war schon wieder recht fit.
Ich bin den Tag ruhig angegangen und gemütlich am Kanal entlang gefahren. Unterwegs gab es immermal einen kleinen Laden, wo ich essen nachkaufen konnte. Und so bin ich Stück für Stück von Picnicplatz zu Picnicplatz gefahren, habe das halbschattige Wetter und den sehr angenehmen Radweg genossen. Nach knapp 60km bin ich auf einem sehr kleinen Campingplatz mit ca. 10 Parzellen eingekehrt.

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Tour des 2 mers Tag 7:
Heute war wieder ein gesundheitlich schlechter Tag für mich. Meine Periode hat begonnen und hat mir volles Programm mit Kopfschmerzen, Krämpfen, Übelkeit und Durchfall beschert. Ich bin deshalb ganz langsam in den Tag gestartet, hatte Mühe meine Sachen zusammen zu packen, aber wollte auch nicht an diesem Campingplatz bleiben für einen weiteren Tag, denn die benachbarte Baustelle war schon recht laut.
Deshalb gab es heute wieder eine Kombination aus Radeln und Bahn fahren für mich. 20km geradelt und 40km mit der Bahn zurück gelegt um meinen heutigen Campingplatz zu erreichen. Er liegt malerisch auf einer Insel im Fluss Tarn. Die Tarn mündet hier in die Garonne an der ich schon die ganze Zeit entlang fahre.
Im Supermarkt habe ich mich wieder mit Baguette, Sojagurt, Obst, Gemüse und etwas kühler Limonade eingedeckt.

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Tour des 2 mers Tag 8:
Ein super Radeltag und Bildung gab es auch noch. Heute morgen bin ich am Campingplatz Moissac losgefahren und weiter dem Kanal Richtung Toulouse gefolgt. Im Lauf des Tages habe ich 21 Schleusen passiert. Unterwegs in Montech gab es eine Art kurioses Schiffshebewerk zu sehen. Es wurde gebaut um den Höhenunterschied dort nicht mehr über die 5 Schleusen erklimmen zu müssen, sondern schneller mit dem Boot voran zu kommen. Seit 2009 ist es aber außer Betrieb. Nun wird wieder geschleust und das Hebewerk ist als Sehenswürdigkeit erhalten geblieben.

Die weitere Strecke am Kanal war heute sehr sonnig, ihr könnt es an meiner Gesichtsfarbe erkennen.
Unterwegs habe ich auch wieder einen Supermarkt gefunden und ich musste mir neue Schuhe kaufen, denn die Sohlen der alten Schuhe waren durch.

Nach 60km habe ich mich nun am Campingplatz im Norden von Toulouse niedergelassen. Morgen geht es nur noch eine Schleuse bergauf, danach folge ich dem Kanal midi mit Fließrichtung zum Mittelmeer, also bergab. Ich freue mich drauf.

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Tour des 2 mers Tag 9:
Was für ein Tag heute! Es hat die ganze Nacht geregnet und ich musste morgens mein nasses Zeug wieder zusammen packen. Auf dem Campingplatz gab es einige dubiose Gestalten und ich war froh, als ich dort wieder weg war. Ich habe einen kurzen Stopp Am Supermarkt gemacht und bin danach Richtung Toulouse Zentrum geradelt weiter am Kanal entlang. Die Strecke war nicht schön. Kilometerlange Industriegebiete, selbstgezimmerte Hütten in verwahrlost Parks, Müll und Obdachlose die im Nassen lagen.
Leider wurde es immer kälter und nasser und der Weg zog sich tierisch in die Länge. Für mittags waren eh Gewitter angekündigt. Daher habe ich mich entschlossen mal wieder einen cheatday zu machen und die Bahn zu nutzen ab Toulouse Montabiau für eine Fahrt durch das Gewittergebiet. In Carcassonne bin ich ausgestiegen und habe mir die Festung angeschaut. Danach bin ich zum Campingplatz geradelt. Dort wurde ich eiskalt abgewiesen. Hängematte streng verboten. Ich musste woanders hin. Beim zweiten Campingplatz im Ort, der eher privat betrieben wird, war dann leider niemand da. Deshalb hab ich mir ein Zimmer genommen für eine Nacht. Eigentlich schade, denn Hängematte wäre mir echt lieber. Aber so nutze ich die Gelegenheit eines festen Zimmers um meine Sachen wieder zu trocknen und meine Powerbank aufzuladen.

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Tour des 2 mers Tag 10:

Ich habe mich entschieden meine kommende Urlaubswoche anders anzugehen als die letzte. Während ich letzte Woche versucht habe täglich weiter zu reisen und Kilometer zu machen, möglichst per Fahrrad, möchte ich es diese Woche noch gemütlicher angehen. Deshalb bin ich mit dem Zug weiter gefahren ans Mittelmeer nach Agde, habe mir ein paar Kilometer entfernt von der Stadt in Cap d'Agde einen Campingplatz gesucht und möchte von hier aus täglich kleinere Touren unternehmen.

Außerdem wollte ich mal was ganz neues probieren und zwar eine für mich neue Art der Unterkunft. Ich habe mir ein Hauszelt namens Coco gemietet für die kommenden Tage. Das sprengt zwar das vorgenommene Urlaubsbudget, ist aber nicht schlimm. Hier geht Genuss mal vor. Meine Coco ist richtig süß, hat eine kleine Küchenausstattung und sogar zwei Zimmer. Achja, und es sind nur 200m bis zum Strand.

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Tour des 2 mers Tag 11:
Den heutigen Tag habe ich genutzt, um den Ort Cap d'Agde mit seinen unzähligen Stränden zu erkunden. So kamen auch ein paar Kilometer auf dem Fahrrad zusammen und der Vormittag verging sehr schnell.
Ich war 2019 schonmal hier für zwei Tage und bin überrascht wieviel sich verändert hat und wieviel aktuell noch umgebaut oder neu gebaut wird. Eine positive Entwicklung sind auf jeden Fall die Fahrradwege. Es gibt noch nicht überall im Ort baulich getrennte Radwege, aber es werden schon mehr. Und diejenigen die es gibt sind sehr schön angelegt, gut Asphaltiert und mit Bäumen oder Palmen beschattet. Außerdem werden immer mehr PKW Parkplätze mit Solaranlagen überdacht, das ist doch auch eine schöne Entwicklung.

Am Ende meiner Erkundungstour war ich noch einkaufen im Carrefour. Ich konnte diesmal gleich für mehrere Tage einkaufen, denn in meinem Coco Mobilheimchen habe ich einen Kühlschrank.

Mittags habe ich noch eine Weile am Strand verbracht. Ich war auch kurz baden, wirklich nur kurz denn es war recht kühl im Wasser. Außer mir hat sich nur ein Mann noch ins Wasser getraut. Ein paar weitere Leute lagen mit am Strand, aber es waren viel weniger als gestern.
Ich habe noch eine Weile am Strand gelesen und mir ein neues EBook gekauft weil mir die Leseprobe so gut gefallen hat: "Was Männer nie gefragt werden: Ich frage trotzdem mal." von Fränzi Kühne

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Tour des 2 mers Tag 12:
Am Vormittag habe ich bei bestem Gegenwind einen Ausflug mit dem Rad zum Hafen unternommen. Ich wollte extra früh dort sein, wenn noch nicht so viel los ist, die Restaurants noch keine Musik dudeln lassen, damit ich mir ganz in Ruhe Alles anschauen kann. Das ist mir durchaus gelungen. Ich habe imposante Segelschiffe gesehen und ein noch imposanteres Schwarzes Brett voll mit Anzeigen "Boot zu verkaufen". Nein ich möchte kein gebrauchtes Boot für 50.000€ kaufen, ein Neues übrigens auch nicht. Ich habe mein Packraft und das reicht mir als eigenes Boot.

Am Nachmittag habe ich einen langen Strandspaziergang unternommen. Bei 22 Grad und mit viel Wind ließ es sich sehr gut spazieren und schwupps war ich im Nachbarort Marseillan Plage angekommen. Leider hatte ich nicht dran gedacht, Kleidung auf meinen Spaziergang mitzunehmen, deshalb konnte ich keinen Rundgang durch den Ort unternehmen. Also ging ich zurück und habe mich noch etwas am Strand von Cap d'Agde niedergelassen.

Mein gestern gekauftes EBook war schnell durchgesuchtet und deshalb gab es heute ein Neues: "It's now: Leben, führen, arbeiten" von Janina Kugel.

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Tour des 2 mers Tag 13:
Es ist mein letzter Tag am Meer heute. Morgens habe ich nochmal eine Runde mit dem Rad gedreht, die verschiedenen Strand- und Küstenabschnitte besucht, bin zum Bäcker geradelt und anschließend wieder zurück zum Campingplatz. Heute hab ich alle meine Wege ohne Navi gefunden, daher ist es fast schade, dass ich morgen weiter ziehe.

Nachdem ich zurück war vom radeln habe ich mich hier am Strand des Campingplatzes eine Weile niedergelassen. Andere Menschen holen sich hier die nahtlose Bräune, bei mir wurde es eher der nahtlose Sonnenbrand.

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Tour des 2 mers Tag 14:
Ich bin mal wieder mit Migräne in den Tag gestartet. Gegen halb sieben mit Schmerzen aufgewacht, habe das Sanitärgebäude aufgesucht, dann meine Medikamente (Ascotop Nasenspray und Naproxen) genommen und mich nochmal hingelegt. Schmerzen gingen dann langsam weg und die große Erschöpfung kam. Normalerweise würde ich an so einem Tag einfach liegen bleiben, aber das ging nicht. Da ich mein Mobilheimchen Coco bis 10Uhr frisch geputzt wieder abgeben musste, habe ich irgendwann aufstehen und ganz langsam in den Tag starten müssen. Ich habe Stück für Stück meine Sachen gepackt, im Mobilheim gefegt, den Müll entsorgt und schließlich gewischt. Dann habe ich das Fahrrad beladen, die Schlüssel von Coco abgeben und mich auch wieder sehr langsam in Bewegung Richtung Bahnhof gesetzt. Straßenverkehrstauglich war ich noch nicht, da kam es mir gelegen, dass ich mein Rad über ein paar Feldwege schieben konnte und dann in der Stadt separate Radwege entlangrollen konnte. Ich habe auch ein paar mal auf der 7km Strecke Pause gemacht, mich auf eine Bank im Schatten gesetzt und ausgeruht. Nach über einer Stunde habe ich den Bahnhof erreicht und dort einzeln mein Gepäck und dann mein Fahrrad auf das richtige Gleis die Treppen hoch getragen. Ich war fix und fertig davon.
Zum Glück gab es am Gleis ein Wartehäuschen mit Windschutz und Schatten. Dort habe ich mich niedergelassen und den Rest der Attacke abgewartet. Die starke Müdigkeit, das kribbeln in der rechten Körperhälfte, dann der taube rechte Arm, Sprachprobleme. Schließlich nach einem ausgiebigen Schläfchen kamen alle Körperfunktionen wieder zurück und es ging mir nach 2 Stunden am Bahnhof deutlich besser. Als mein Zug kam, konnte ich wieder gut laufen und sprechen und habe das einsteigen mit Fahrrad hingekriegt, der Zug war zum Glück barrierearm. So bin ich am Nachmittag von Agde nach Avignon gefahren, es hat 3 Stunden gedauert und ich konnte im Zug auch nochmal gut auschlafen. So bin ich recht fit angekommen, konnte einkaufen gehen und ins Hotel radeln. Ich habe extra nah am TGV Bahnhof gebucht damit ich morgen früh kurze Wege zum Zug nach Hause habe.

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Tour des 2 mers Tag 15:
Es ist heute Heimreisetag und so kann ich diesen Beitrag bequem aus dem TGV schreiben. Ich habe heute früh ausgeschlafen, mein Gepäck Reise fertig gepackt und bin in nur fünf Minuten zum TGV Bahnhof von Avignon geradelt. Der Bahnhof ist explizit für Autofahrer geplant worden. Es gibt vor dem Bahnhof riesige Parkplatzanlagen, aber kein einziges Hinweisschild für Radfahrer. Zusätzlich gibt es nur eine spärliche Zuganbindung zum Bahnhof Avignon Central, von wo aus die Regionalzüge fahren. Das heißt das Umsteigen von TGV in TER und umgekehrt ist hier genauso wie in Paris. Man muss den Bahnhof wechseln und ist sich dabei komplett selbst überlassen. Zum Glück musste ich hier nur einsteigen und nicht schnell umsteigen.

Mein Gepäck konnte ich heute selbst und in einem Rutsch in den Zug tragen. Ausreichend Gepäckfächer gibt es auch. Nun kann ich die Fahrt direkt bis nach Mannheim ohne umsteigen genießen.

Meine Reise war sehr schön, auch wenn ein paar schlechte Tage dabei waren. Ich habe viel gesehen, viel erlebt und dadurch dass ich allein unterwegs war habe ich tolle Gespräche mit Einheimischen und anderen Reisenden führen können.

Nun freue ich mich auch sehr darüber, wieder nach Hause zu kommen und meine Liebsten wieder zu sehen und in die Arme zu schließen.

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